Dem See und dem Wald gleichermaßen zugeneigt ist Fritz Trippolt. Der Vizepräsident und frühere Jugendwart des Yacht Clubs Bregenz setzt sich an Land für nachhaltige Waldwirtschaft ein.

Worin besteht für Sie die Faszination des Segelns?

Es bietet unglaubliche Stimmungen auf dem Wasser und den Kampf mit den Elementen bei Sturm. Hinzu kommt die Technik: Meine Runag, Baujahr 1902, ist eine der ältesten Rennjachten auf der Welt und das schwerste Segelschiff am Bodensee, das ohne Motor bewegt wird. Der totale Gegensatz dazu ist der schnelle Rennkatamaran. Er segelt bis zu 2,5-mal so schnell wie der Wind weht.

Was macht speziell das Segeln rund um Bregenz aus?     

Ich genieße es, wenn ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Segeln gehe und dann auf einem Revier mit einer traumhaften Kulisse segle. Hier kann ich sogar das Wasser aus dem See trinken.

Wie begeistern Sie junge Leute für diesen Sport?

Kinder wollen sich in allen Bereichen messen – so auch im Sport. Das habe ich versucht in meiner Zeit als Trainer zu nützen. Der YCB verfügt mittlerweile über 30 Clubboote, sodass es für Eltern nicht mehr erforderlich ist, Boote für ihre Kinder zu kaufen. Auch über eine Mitseglerbörse versuchen wir, dass Segeln für jedermann möglich wird.

Föster im Wald Föster im Wald

2015 haben Sie den Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft erhalten. Was bedeutet Ihnen die Pflege Ihrer 7,2 Hektar großen Waldfläche am Pfänder?

Wie der See bedeutet der Wald für mich Ruhe, Erholung und Natur. Ich versuche, ihn zu einem gesunden, widerstandsfähigen Wald zu formen. Ich freue mich über jeden jungen Baum, der durch Naturverjüngung entstanden ist. Flächen, die abgeholzt wurden, versuche ich mit verschiedensten Baumarten aufzuforsten. Ich weiß, dass das Ergebnis erst in vielen Jahren sichtbar sein wird, und hoffe, dass vielleicht einmal Enkel und Urenkel Freude daran haben werden.

Alte Lampe vor Holzwand Alte Lampe vor Holzwand

Teilt Ihre Familie – ähnlich wie beim Segeln – auch dieses Hobby?

Als ich das erste Stück Wald vor vielen Jahren kaufte, meinte einer meine Söhne, dass das wohl ein Blödsinn sei. Heute freut es mich, dass die ganze Familie begeistert ist und mitarbeitet.

Zwei Segler auf dem Katamaran Zwei Segler auf dem Katamaran

Text: Thorsten Bayer

Bilder Segeln: Philip Breuss

Bilder Wald: Petra Rainer