Bregenz als Start- und Zielpunkt ist für Radtouren prädestiniert. Die Lage im Dreiländereck und die Wahlmöglichkeit zwischen anspruchsvollen Geländetouren, aus schnellen und flachen Strecken, sowie steilen Bergtouren oder gemütlichen Fahrten entlang des Sees und der Bregenzerach, machen die Stadt am See so beliebt.

In Bregenz lässt es sich herrlich biken, cruisen, rennradeln oder eben richtig radltouren – und das das ganze Jahr über! Spitzenreiter-Saison ist natürlich der Sommer, aber auch Frühling und Herbst halten viele schöne bewegte Freiluft-Stunden parat. Tja, die Frage ist nun: Wo sollen wir mit unseren Bregenz-Rad-Tipps bloß anfangen? Am See oder am Berg? In der City, an der Promenade oder wenn Sie per Schiff bei uns anlegen und Ihr Bike dabeihaben? Um die Sache leichter zu machen, konzentrieren wir uns für alle Genuss-Radfahrer auf das Seeufer und für alle Mountainbike-Fans auf den Pfänder, unseren Hausberg. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht ‚entweder oder‘. Wenn Sie zum Beispiel als Familie kommen und der eine Teil gerne gemütlich an idyllischen Badestellen halten möchte und der andere Part eine aufregende Bergstrecke bezwingen will: In Bregenz ist beides möglich – und das am gleichen Tag! Und genau so machen wir es heute auch, denn: Unsere Kids wollen was erleben, ich persönlich möchte ein wenig ins Cityleben eintauchen und mein Mann will sportliche Action. Ein perfekter Treff- bzw. Ausgangspunkt ist für uns der Schiffshafen.

Frau schaukelt auf Seil unterm Baum am See Frau schaukelt auf Seil unterm Baum am See

Bike-Routen mit Sundowner-Location

Für meinen Mann geht’s jetzt erstmals hinauf auf den Pfänder. Von dort aus führen viele kleine und größere Routen um unseren Hausberg herum, zum Hirschberg, über die Fluh, nach Möggers oder den Eichenberg – die Auswahl ist mannigfaltig. Gemeinsam mit seinem Kumpel entscheidet er sich für die Biketour rund um den Pfänder und den Hirschberg. Aha, denke ich mir … eine doch recht anspruchsvolle Tour.

„Genau richtig, wenn man faszinierende, ständig wechselnde Eindrücke mag. Außerdem: Ein echter Biker mag was mit Biss“, lacht mein Chef-Biker. Na dann ist ja alles klar. Aber es gibt auch einfachere Routen: Zum Beispiel über den Eichenberg nach Bregenz. Da geht’s zuerst von der Bergstation Pfänderbahn gemütlich über den Eichenberg, dann Richtung Bodensee abwärts nach Lochau und weiter am Seeufer retour nach Bregenz.

Dauer: eine gute Stunde. Gerechnet allerdings ohne Aufenthalt an der Sundowner-Nr.-1-Location, der Bregenzer Pipeline. Das Bike stellt man einfach ab und macht direkt einen „Schwumm“, wie wir Bregenzer sagen. Soll heißen: Nach dem Radeln gehts direkt ins Wasser! Tipp: Besuchen Sie bei der Gelegenheit die Bregenzer „Mili“ (Militärbad), eine der ältesten und urigsten Badeanstalten am Bodensee.

Hand auf Fahrradsattel mit Stadtplan Hand auf Fahrradsattel mit Stadtplan

Schöner Radel-Abschluss: Citylife und „Lädala“

So, nun aber doch noch mal kurz zurück zum Pfänder: Man kann ihn im Sommer auch von der Fluh aus über den Gebhardsberg mit dem Bike erkunden. Die schöne Abwechslung zwischen Waldwegen, ansteigenden Höhenmetern, den netten Einkehrmöglichkeiten wie dem Gasthaus Adler Fluh, der Sonnenterrasse des Berghauses Pfänder und die vielen idyllischen Picknick-Gelegenheiten machen eine Biketour rund um den Pfänder besonders.

Bei uns in Bregenz gibt es aber nicht nur Berg und See, sondern auch den Fluss. Eine Radtour entlang der Bregenzer Ach bis zur Achmündung hat ebenfalls was. Nein, hat ganz viel sogar! Großteils Naturschutzgebiet, ist der Radweg an der Bregenzer Ach ein Juwel, das es so nur selten gibt. Plus: Es warten viele versteckte, romantische Badeplätzchen, die gefunden werden wollen!

Von dort geht’s wieder weiter entlang der großen Badewiese Neu Amerika zum Bregenzer Strandbad mit tollem Kids-Bereich, dem Festspielhaus-Vorplatz mit der imposanten Seebühne, einem Zwischenstopp beim Minigolfplatz mit Eisessen oder dem großem Kinderspielplatz – und dann schlussendlich wieder zum Schiffshafen, unserem Ausgangspunkt. Hier treffen wir unsere Freunde, mit denen wir unseren schönen, aktiven und erlebnisreichen Radtag bei einem Gläschen „Seebrünzler“ (Weingut Möth) beschließen.

Frau mit Hut und Stadtplan Frau mit Hut und Stadtplan

Text: Patricia Erne

Bilder: Petra Rainer